Mehr bezahlbare Wohnungen sind eine der zentralen Herausforderungen für Stuttgart. Die nächste Bundesregierung muss sich beim sozialen Wohnungsbau endlich stärker engagieren – es kann nicht sein, dass jedes Jahr weniger bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stehen und Ballungsräume wie Stuttgart immer mehr unter Druck geraten. Um mir ein positives Beispiel anzusehen, wie es in Stuttgart funktionieren kann, nachzuverdichten und gleichzeitig die Wohnqualität zu erhöhen, war ich am  12. Juli mit Chris Kühn MdB, Sprecher für Bauen und Wohnen der grünen Bundestagsfraktion, und Stadträtin Sylvia Firscher im Hallschlag unterwegs.

Chris Kühn erläuterte nochmal, warum Wohnen für Die Grünen besondere Priroität hat und wie wir mehr günstigen Wohnraum erreichen wollen: „Wir Grünen wollen nicht nur Beton, sondern auch Menschen fördern. Die Förderung von Quartiersmanagement und Beteiligungsprozessen sind Investitionen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir wollen eine Million zusätzliche preiswerte Wohnungen, im Neubau wie im Bestand, dauerhaft günstig und lebenswert. Mit dem Konzept der Neuen Wohnungsgemeinnützigkeit werden wir wieder Genossenschaften, kommunale Wohnungsunternehmen und private Investoren für den sozialen Wohnungsbau gewinnen. Das Prinzip dabei ist: Zulagen und Steuerförderung im Tausch gegen günstigen Wohnraum”.

Der Hallschlag zeigt modellhaft, wie wir Grünen uns Städtebau und Quartiersentwicklung vorstellen: Höherwertiges Wohnen kombiniert mit günstigen Mieten für Bestandsmieter in sanierten Wohnungen, diese Ausgewogenheit ist im Hallschlag gelungen. Früher war die geringe Durmischung im Quartier Hallschlag eine besondere Herausforderung für Stuttgart. Durch das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ des Bundes wurde die soziale Aufwertung des Hallschlags gefördert, u.a. durch die Unterstützung von Bürgerbeteiligung und eines Quartiersmanagements. Durch eine Drittelung der Investitionen in Bestandserhalt, grundlegende Sanierung bzw. Modernisierung sowie Neubau gelingt der SWSG eine ausgewogene soziale Durchmischung des Quartiers. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, dass jeder – unabhängig von seiner sozialen Schicht – sagen können soll: „Im Hallschlag kann ich gut wohnen“.